ThermoWood® – wärmebehandeltes Holz.
ThermoWood® ist für Swimmingpool- und Terrassenbalken, Fassadenverkleidung, Gartenmöbelherstellung, für alle Outdoor- und Indoor-Anwendungen bestimmt und es kann auch in einer feuchten Umgebung verwendet werden.
Für die Gartenmöbelherstellung wird als Rohmaterial das finnische Kieferholz verwendet, welches mit Wärme- und Dampfbehandlung in das thermisch modifizierte Holz – ThermoWood® verarbeitet ist. Der Materialveredelungsprozess findet in sechs Kammern in einem Temperaturbereich von 160 bis 215 ˚C statt. In solcher Art behandeltes Holz erreicht neue physikalische und mechanische Eigenschaften. Es geht vor allem um eine längere Haltbarkeit (Mindesthaltbarkeit des Materials ist 30 Jahre), es ist resistent gegen Fäulnis, verfügt über höhere Festigkeit und Dimensionsstabilität.
Während des Herstellungsprozesses werden keine chemischen Zusätze für ThermoWood® verwendet und der ganze Prozess ist völlig umweltfreundlich. Die Wärmebehandlung verläuft nur mit Energie und Wasserdampf. Am Ende seiner Produktlebensdauer kann ThermoWood® als alternative Produktausnutzung klassifiziert werden, oder es kann gleichartig im normalen Abfall entsorgt werden.
ThermoWood® ist gesundheitsunschädliches Holz und es entspricht den strengen Normen und hygienischen Vorschriften. Das Material für die Herstellung des wärmebehandelten Kieferholzes stammt aus den finnischen Wäldern und es ist nach dem PEFC System zertifiziert.
Schema von einem Sechskammertunnel
Die Rohstoffqualität beeinflusst wesentlich die ThermoWood® Qualität. Zum großen Teil werden für die Wärmebehandlung Holzschnitte von Klasse A mit gesunden Astknoten gewählt. Hinsichtlich der erfolgreichen Wärmebehandlung ist das Volumen der Anfangsfeuchte im Holz nicht wesentlich.
Der Herstellungsprozess von ThermoWood® besteht aus drei Phasen:
Während Phase Eins der Wärmebehandlung findet die Hochtemperaturtrocknung bei Temperaturen von 100 bis 130° C statt. Dieser Prozess verbraucht die meiste Zeit aus dem ganzen Wärmebehandlungsprozess und der Feuchtegehalt senkt dabei fast zu Null %. Die Dauer des Trocknungsprozesses hängt von der Anfangsfeuchtigkeit des Holzes, Geholzes und Holzschnitte ab. Um erfolgreich bei Trocknung zu sein, sind innere Risse zu vermeiden. Im Laufe der Trocknung geht das freie Wasser dank Unterschied in der Oberflächenspannung und Dampfdruck zu der Oberfläche.
Während Phase Zwei kommt zu der Wärmebehandlung selbst, die in abgeschlossenen Kammern stattfindet, wo die Temperatur bis auf 190 - 215°C in der Abhängigkeit von der Prozessstufe erhöht wird. Die Wärmebehandlungsphase beginnt sofort nach der Hochtemperaturtrocknung und sie dauert zwischen 2 bis 3 Stunden.
Der Wasserdampf wird bei Trocknungs- und Wärmebehandlungsprozess als Schutz verwendet. Die Berieselung aus Schutzdampf wirkt auf das Holz brandbeständig und beeinflusst die chemischen Änderungen im Holz.
Während Phase Drei findet der Endprozess statt, wo das Holz nach der Wärmebehandlung unter Kontrolle abgekühlt wird. Man muss in dieser Phase hohen Temperaturunterschied zwischen Holz und Außenluft unter Kontrolle haben, damit keine Risse entstehen. Außerdem muss das Holz neu gefeuchtet werden, um geeigneten Feuchtegehalt vor Abschlussverwendung zu erreichen. Die Endfeuchtigkeit beeinflusst wesentlich die Arbeitseigenschaften – es ist schwer mit einem zu trockenen Holz zu arbeiten. Nach dem Abschlussprozess sollte die Endfeuchtigkeit des Holzes zwischen 5 - 7 % betragen. Je nach Wärmebehandlung und Holzschnitte dauert die Phase der Abschlussbehandlung zwischen 5 bis 15 Stunden.
Für die Herstellung von Gartenmöbel PROWOOD aus Massivholz wurde als Rohstoff das wärmebehandelte Material Thermo–D (Durability = Beständigkeit) bevorzugt, welches bei Temperatur von 212°C ± 3°C thermisch modifiziert wird und ist in Klasse D2 wegen sehr guten biologischen Beständigkeit eingeordnet, das heißt, es geht um Material mit der verbesserten biologischen Beständigkeit. Dieses kann mit Erteilung des Qualitätszertifikates von der niederländischen Gesellschaft KOMO nachgewiesen werden.
Durch die langfristige Erwärmung des Holzes ändert sich eine Reihe von seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften. Diese Veränderung der Eigenschaften ist zum größten Teil durch thermische Zerstörung der Hemizellulose verursacht. Die erwünschten Änderungen beginnen bereits ab einer Temperatur von 150°C und nehmen allmählich bei steigender Temperatur zu. Als Ergebnis bleibt eine Verringerung von Quellverhalten und Schwindung (Erhöhung der Dimensionsstabilität), die biologische Haltbarkeit wird verbessert und die Farbe wird dunkler.
Einige extrahierbare Stoffe (Harz) sind bei Wärmebehandlung entwichen und das Holz wird leichter. Es sinkt die Gleichgewichtsfeuchtigkeit, es sinkt der Säuregehalt „pH“ und umgekehrt, die Wärmeisolationseigenschaften verbessern sich. Doch die Härte und Festigkeit des Holzes ändern sich auch.
Thermische Änderungen verbessern die Haltbarkeit des ThermoWood® Materials ohne Oberflächenbehandlung für Zeit die länger als 30 Jahre ist.
Durch Wärmebehandlungsprozess wird die Hemizellulose zerstört, die als Nahrungsquelle für holzzerstörende Pilze und Schädlinge ist. Infolge dessen wird ThermoWood® von diesen Parasiten nicht befallen.
Im Vergleich zu dem unbehandelten Holz absorbiert das wärmebehandelte Holz bedeutend weniger Feuchtigkeit in der Form des Wasserdampfes. Die hygroskopische Gleichgewichtsfeuchtigkeit des wärmebehandelten Holzes ist um 30 bis 50 % niedriger als bei jeder anderen Holzart einschließlich mit imprägniertem Holz. Bei der Temperatur um 20°C mit der relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 60 bis 70 % beträgt die Gleichgewichtsfeuchtigkeit des wärmebehandelten Holzes ca. 6 – 7 %. Falls die relative Feuchtigkeit 80 % erreicht, macht die Gleichgewichtfeuchtigkeit des Holzes immer nur um 8 %. Dadurch reduziert sich die Materialbewegung, die aufgrund der Feuchte verursacht ist und alle davon sich ergebenden Beschädigungen.
Ein weiteres Hauptmerkmal ist eine komplette Harzverdrängung aus dem Holz während seines Herstellungsprozesses. Dank dessen ist auch einfacher die Auftragung der Anstrichfarbe bei der Oberflächenbehandlung und es kommt nicht zu der Harzpenetration durch Anstrich zu der Oberfläche. In der Kombination mit der erhöhten Stabilität und biologischen Beständigkeit können dank dessen die Instandhaltungsansprüche reduziert werden. Das bedeutet jedoch nicht, dass das wärmebehandelte Holz resistent gegen UV-Strahlung ist – das Material wird wie bei einem Naturholz grau. Ungeachtet dessen wenn ThermoWood® nicht angestrichen ist, wird dadurch seine Produktlebensdauer nicht wesentlich reduziert, doch können dann nicht alle deklarierten Materialeigenschaften garantiert und Entstehung von kleineren Oberflächenrissen vermieden werden.
Um die Beschädigung durch UV Strahlungen und Witterungseinflüsse zu reduzieren, verlangen alle Möbelflächen oberflächigen Schutzanstrich, eine spezielle Aufmerksamkeit muss den Endflächen (Stirnflächen) gewidmet werden. Für den Möbelschutz empfehlen wir durch unsere Firma gelieferte Anstrichfarben zu benutzen.
Falls Sie eine Anstrichfarbe alleine wählen, empfehlen wir Ihnen wasserbasierte - lösungsmittelbasierte und pigmentölbasierte Anstrichfarben mit UV Schutz mit Alkyd- oder Acrylharzbasierend zu verwenden. Anwendung von nur naturbasiertem Öl wird nicht empfohlen.
Im Falle keines Möbelanstriches ist es nicht möglich die oben beschrieben Materialeigenschaften zu garantieren und große Risse zu verhindern.
ThermoWood® kann mittels Holzschrauben und Verbindungselementen mit passender Größen montiert werden. Die Löcher verlangen eine Vorbohrung mit Einlass für Holzsenkkopfschrauben in die Oberfläche. Die Holzschrauben mit kleinerer Gewindeanzahl gewährleisten eine optimale Verbindungsfestigkeit. Die Gewindeschneidschrauben können ohne Vorbohrung verwendet werden. Bei Anwendung des Materials in einer feuchten Umgebung muss Verbindungsbeschlag mit Korrosionsschutz verwendet werden. Bei Vernagelung der Verbindungselemente wird empfohlen, Hammerschlag in das Material zu vermeiden.
Mehr Informationen finden Sie unter www.thermowood.fi